Abfall

Bevor Sie über die Abfalltrennung nachdenken, reduzieren Sie Ihren Abfall !

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Identifizieren Sie vor Ihrer Veranstaltung sämtliche angebotenen Produkte, die anschließend potenzielle Abfälle sein werden (z.B. Gadgets, Flyer, Plastikgläser). Während einige Abfälle unvermeidbar erscheinen, können andere sehr wohl vermieden werden.
Wenn möglich, sagen Sie NEIN zu Produkten, die später zu Abfall werden, wie z.B.:

Um Ihnen zu helfen, Produkte und Materialien zu identifizieren, die oft anschließend zu Abfall werden, haben wir unten die wichtigsten Abfallarten aufgelistet, die auf Veranstaltungen entstehen.

Abfall vor den Kulissen
= sämtliche Räumlichkeiten, die für die Besucher zugänglich sind; Restaurations- und Ausstellungsständen, Bars, Toiletten, Eingänge und Ausgänge, usw.
Abfallarten: PMC-Verpackungen (Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons), Lebensmittelabfälle, verschiedene Kunststofffolien und -verpackungen, Papier und Pappe, Glas, Plastiktüten, Einweggeschirr, Flyer und Broschüren, Zigarettenstummel, von Besuchern und Ausstellern mitgebrachte Abfälle, usw.
Abfall hinter den Kulissen
= Freiwilligenbereich, Küche, Bereiche hinter den Theken, Produktion, Presse, Bühne, Backstage, usw.
Abfallarten: PMC-Verpackungen (Kunststoffflaschen/-behälter, Metallverpackungen und Getränkekartons), Lebensmittelabfälle, Kunststofffolien, Papier und Pappe, Glas, Metall, Altöle, Bratöle, Klebstoffe, Gaffer-Tape, beschädigte Geräte, Batterien, Zigarettenstummel, usw.

Einrichtung einer selektiven Abfallsortierung

Nachdem Sie die produzierten Abfälle Ihrer Veranstaltung identifiziert und über Maßnahmen zur Reduzierung nachgedacht haben, richten Sie ein selektives Sortierungssystem ein.

Getrennte Sammlung und Auswahl der Sammelbehälter

Müllentsorgung

Identifizieren Sie, welche Einrichtungen oder Firmen Ihren Müll abnehmen werden.
Jeder Abfallstrom sollte möglichst einer Verwertungskette entsprechen. Wenden Sie sich also vor der Veranstaltung an die Abfallabnehmer (z.B. Ihre Gemeinde, Valorlux, externe Müllentsorgungsfirmen).

Abfallarten

Passen Sie die Mülltrennung dem Abfall an, der tatsächlich während Ihrer Veranstaltung anfällt

PMC Verpackungen

Sie finden alle Informationen über die Sammlung von PMC Verpackungen auf: www.valorlux.lu

Karton/Papier

Nur für Papier und trockene Kartonagen, die nicht in Kontakt mit Lebensmitteln waren (also keine Becher, die für Kaffee oder Tee verwendet wurden). Kartonbecher können nicht recycelt werden, weil eine dünne Kunststoffschicht die Innenseite der Becher bedeckt um sie wasserdicht zu machen.

Restmüll

Als letzte Lösung für Abfälle zu betrachten, die nicht in den oben genannten Abfallkategorien aufgeführt sind.

Organische Abfälle

Fragen Sie Ihre Müllentsorgungsfirma welche organischen Abfälle sie einsammelt (Knochen, Eierschalen, Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch,usw.).

Glas

Nur für Gläser, Flaschen und Glasgefäße. Keramik und zerbrochenes Porzellan werden getrennt eingesammelt und gehören demnach nicht in die Glassammeltonne.

Fette und Speiseöle

Nur für (alte) Frittierfette. Keine Fette und Altöle aus dem industriellen Bereich (z.B. Motoröl, Schmieröl, usw.).

Volumen und Größe der Sammelbehälter

Passen Sie die Größe der Sammelbehälter an die zu erwartenden Abfallströme an

Installieren Sie nach Möglichkeit einen großen Container hinter den Kulissen des Ereignisses. Tauschen Sie sich mit den Müllentsorgungsfirmen aus, um herauszufinden, welche Sammelmöglichkeiten diese Ihnen bieten können.

Installieren Sie kleinere Sammelbehälter an verschiedenen Stellen des Eventgeländes.

Über die SuperDrecksKëscht können Sie auch eine Leco-Box mieten zur selektiven Abfallsortierung in einem kleineren Außenbereich (z.B. für Bereiche, die für Besucher unzugänglich sind; für die Dauer der Montage und Demontage von Veranstaltungen).

Kennzeichnung der Sammelbehälter

Beschriften Sie ihre Sammelbehälter klar und deutlich, um Verwechslungen zu vermeiden.

Verwenden Sie Farben, aber wählen Sie die gleichen Farben, die in der Gemeinde verwendet werden. Piktogramme oder Fotos sind vielsagender als Worte, da sie von allen Besuchern verstanden werden, unabhängig davon, welche Sprache sie sprechen.

Nehmen Sie Fotos auf, die wirklich die Abfälle abbilden, die während des Events verursacht werden.

Sie können auch über dem Sammelbehälter echte Abfallbeispiele aufhängen, die in die respektive Sammeltonne gehören (z.B. eine PET-Flasche über dem Sammelbehälter, in den PMC-Verpackungen geworfen werden sollen).

Fügen Sie hilfreiche Informationen zu häufig vorkommenden Sortierfehlern hinzu. Ein Pappbecher, der für Kaffee verwendet wurde, sollte in den Restabfallbehälter geworfen werden und nicht in den für Pappe oder für Lebensmittelreste.

Mieten Sie bei Ihren Müllentsorgungsfirmen solche Behälter, die speziell für die Abfallsammlung auf Veranstaltungen konzipiert sind (z.B. Lamesch Micro-Containerpark).

Beschriften Sie die Sammelbehälter vorzugsweise auf Augenhöhe mithilfe von Etiketten die Sie auf Plakaten und ggf. an einer Wand befestigen.
Etiketten, die auf die Sammelbehälter geklebt sind, werden nur allzu oft von den Müllsäcken oder den Beinen der Besucher, die davorstehen, verdeckt.

Platzierung der Sammelbehälter

Wo sollen Sammelbehälter aufgestellt werden?

Zugang, Kontrolle und Häufigkeit der Entleerung der Sammelbehälter

Stellen Sie sicher, dass Sie Mitarbeiter oder Freiwillige haben, die die Sammelbehälter regelmäßig leeren und in Ordnung halten.
Halten Sie die Sammelbereiche sauber, damit die Besucher für die Abfalltrennung motiviert sind/bleiben.
Überprüfen Sie auch von Zeit zu Zeit die Sortierung in den Sammelbehältern. Besucher neigen eher dazu, sich an dem Abfall zu orientieren, der sich bereits in den Sammelbehältern befindet, anstatt auf den Etiketten der Sammelbehälter zu lesen.
Erstellen Sie bei einer Großveranstaltung eine "Abfallbrigade", d.h. ein Team, das sich dem Abfallmanagement widmet. Dieses Team säubert regelmäßig die Abfallstellen, entleert die Sammelbehälter, behebt grobe Sortierfehler bei der Entleerung der Behälter, usw.

Sensibilisierung und Information

Informieren Sie vor der Veranstaltung Ihre Freiwilligenhelfer, Mitarbeiter, Aussteller über die Sortieranweisungen und erklären Sie ihnen, wie sie die verschiedenen Fraktionen jedes Standes ordnungsgemäß sortieren können.
Auf Festivals: Sensibilisieren Sie die Besucher über das Thema Vermüllung (Littering).

Sie können auch gezielt Aktionen umsetzen, die die Vermüllung wirksam bekämpfen, z.B. indem Sie den Besuchern kostenlose Getränke anbieten im Austausch gegen die Rückgabe leerer Becher.
Informieren Sie auch Ihre Lieferanten, Dienstleister und Aussteller über die Abfallvermeidungsmaßnahmen und bitten Sie sie zu kooperieren, beispielsweise indem sie:

Zigaretten-stummel

Sie können auch Taschenaschenbecher verteilen oder verkaufen.
Stellen Sie Aschenbecher an deutlich sichtbaren Stellen auf.
Fordern Sie die Besucher auf, Zigarettenstummel nicht auf den Boden zu werfen.

BILANZ

Beurteilen Sie nach der Veranstaltung Ihr eigenes Abfallmanagement

EIN PAAR FRAGEN, DIE SIE SICH STELLEN MÜSSEN:

Haben Sie zu viele Flyer, Pläne gedruckt? Haben Sie nach der Veranstaltung viele Pläne, Drucksachen, Flyer weggeworfen?

Welche Menge an unverkauften Lebensmitteln ist übriggeblieben?

Haben Sie viele Deko-Elemente weggeworfen, die hätten wiederverwendet werden können?